Seit dem 16. Jahrhundert ist die Begeisterung für den Stierkampf auf dem Festland gewachsen und wurde somit sogar zur Tradition. Auf Mallorca wurde die Freude groß, als im Jahre 1865 die erste Stierkampfarena gebaut wurde und 1929 wurde das neue „Coliseu Balear“ in Palma in einer Rekordzeit von nur 212 Tagen erbaut, das über 14.000 Plätze für die Zuschauer bot. Auf Mallorca gibt insgesamt vier Stierkampfarenen Palma-Arena Coliseu Balear, eine in Inca, eine in Alcúdia, eine in Muro und eine in Felanitx.
Von Jahr zu Jahr wurden es immer mehr Besucher, als 1953 der bekannte Unternehmer Pere Balanyá die Arena übernahm und viel Werbung für die Arena und die Stierkämpfe machte. Schon im gleichen Jahr der Übernahme organisierte er 5 Stierkämpfe und im darauf folgenden Jahr waren es bereits 25 Stierkämpfe. Ein besonderer Zuwachs an Zuschauern kam, als die Reiseunternehmen die Stierkämpfe von Mallorca als Attraktion anboten.
1970 war das Rekordjahr für die Stierkämpfe mit insgesamt 35 Kampftagen, nur drei Jahre früher (1967) wurde der Weltrekord in der Palma-Arena mit 33 Stierkämpfen im Jahr gebrochen.
Ab den 80er Jahren nahm das Interesse am Stierkampf so stark ab, dass es nur noch 3 Kämpfe pro Jahr wurden. Darum wurde die Arena, wie auch heute noch, für andere Veranstaltungen (Konzerte, Tennis-Turniere uvm.) genutzt. Aber schon in den 60ern und 70ern ließ das Geschäft des Stierkampfes nach, als die Urlauber nicht mehr in Scharen in die Arena stürmten um die Torreros und die Stiere zu sehen. Womöglich hat es auch mit der Sensibilisierung der Gesellschaft zu tun, dass die Menschen nicht mehr den Kampf um Leben und Tod sehen, bei dem das Tier gedemütigt und gefoltert wird.
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