Real Club Nautico – Sportshafen in Palma de Mallorca

Der Real Club Nautico ist einer der bekanntesten und beliebtesten Sporthäfen im Mittelmeer. Bekannt ist er durch die Organisation von grossen Sportevents wie die Copa del Rey und anderen bekannten Top-Events. Weiterhin bietet der Hafen die exklusivsten Services für seine Kunden: Fitnessstudio, beheizter Poor und Open Air Pool, Segel- und Kajakschule, 24Std Überwachung… Seine zentrale Lage in der Stadt Palma, direkt neben dem Museum Es Baluard, ist ideal um die Kultur, die Freitzeitangebote und das Nachleben von Palma zu geniessen.

Der Real Club Nautico ist einer der Lieblingsorte von König Juan Carlos von Spanien.

1948 wurde die größte Marina Mallorcas gegründet. Im Ballsaal feierten schon Errol Flynn und John Wayne. König Juan Carlos und seine Familie sind Ehrenmitglieder. Mehr als 100 Deutsche haben hier ihr Schiff liegen.

Offiziell wohnt König Juan Carlos I. auf Mallorca im Marivent-Palast. Zu finden ist er dort aber nur selten. Wahrscheinlicher ist es, den Monarchen in Palmas Real Club Náutico anzutreffen. Vielleicht beim Paffen einer Zigarre im Salon oder beim Fachsimpeln am Bootssteg mit anderen Segelfreunden. Der König kommt oft ohne besonderen Grund vorbei. Früher noch mehr als heute, die Sicherheitsvorkehrungen werden deshalb immer strenger. Im ersten Stock des Clubhauses hat Juan Carlos sogar ein eigenes Büro.

Keine Frage, der Zusatz real – königlich – im Clubnamen kommt nicht von ungefähr. Doch das ist weniger das Verdienst von Juan Carlos als das seines Großvaters Alfons XIII. Der gründete 1904 in Palma den Segelverein „Real Club de Regatas“. 64 Jahre später schloss sich dieser mit dem benachbarten „Club España“ zum heutigen königlichen Yachtclub von Palma zusammen. Aus politischen Erwägungen – in Spanien regierte damals Diktator Franco – entschloss man sich erst 1968 dazu, den Zusatz real in den Namen zu integrieren.

Real hin oder her: Die Verbindung zur spanischen Monarchie hat Mallorcas größte Marina mit derzeit mehr als 2.750 Mitgliedern weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Aber auch wegen seiner hochkarätigen Traditionsregatten wie der „Trofeo Princesa Sofía“ (März), der „Hublot Palma Vela“ (April), der „Copa del Rey (Juli/August) oder der „Trofeo Almirante Conde de Barcelona“ (August). Die besten Segler der Welt kommen jedes Jahr hierher. Der Club ist einer der bedeutendsten Spaniens. Dabei mögen auch die jeweiligen Siegesfeiern eine Rolle spielen. Die Feste des Clubs sind bei Mitgliedern und Gästen beliebt. Inzwischen ist die Clubanlage an Palmas Paseo Marítimo schon über sechzig Jahre alt.

Elke Sommer im Bikini

Seinen Ruf als Veranstaltungsort für große Feiern zementierte der Club Náutico schon bald nach seiner Gründung im Sommer 1948. Grund war der noch heute existierende Ballsaal des Clubs, die Sala Magna. Dort tanzte einst unter riesigen Kronleuchtern aus Gordiola-Glas die High Society der Insel. Der Club verkörperte damals einen Aufbruch in die Moderne. Palma hatte einen neuen lebendigen gesellschaftlichen Treffpunkt, zugleich zog der Club Berühmtheiten aus aller Welt an.

Zu den illusteren Gästen der 50er und 60er Jahre zählten Hollywoodstars wie Ava Gardner, John Wayne, Anthony Quinn, Anita Eckberg oder das Fürstenpaar von Monaco, Rainier und Gracia Patricia. Errol Flynn, der 1950 mit seiner Yacht „Zaca“ nach Palma reiste, versetzte die ganze Stadt in Aufruhr. Flynn machte auf seiner Hochzeitsreise mit Patrice Wymore im Club Náutico Station. Zu Ehren des berühmten Paars führten die Mallorquiner dort eine Auswahl regionaler Tänze vor. Sobald Flynn die Anlage verließ, war er von Trauben mallorquinischer Autogrammjäger umringt. In den Anekdoten des Clubs spielt auch die deutsche Schauspielerin Elke Sommer eine Rolle. Sie erregte Aufsehen, als sie auf dem Bootssteg im Bikini auf und ab spazierte.

Der Club Náutico war aber weit mehr als eine Bühne für Stars und Sternchen. In der Zeit des mallorquinischen Tourismusbooms trafen sich hier viele der aufstrebenden Hotelbesitzer und Bauunternehmer in ihrer Freizeit. Der Club Náutico wurde für viele zum Zufluchtsort vor dem Alltag. Dort trafen sich Freunde und Bekannte, tranken eine copa oder aßen gemeinsam im Restaurant.

Seinen Charakter als gesellschaftlicher Treffpunkt hat der Club erhalten. Viele der Mitglieder kommen auch heute noch täglich in ihren Club. Die Leute gehen hier ins Fitnessstudio, schauen fern, treffen sich zum Mittagessen. Es gibt eine Theatergruppe, einen Chor, es werden Gymnastikkurse, Kochwettbewerbe und Jazzkonzerte organisiert. Zu den Einrichtungen zählen ein Fitnessstudio, ein Innen- und Außenpool, Restaurant, Bar, Fernsehraum, Bibliothek und ein eigener Presse-raum. „Zur ‚Copa del Rey‘ kommen über 500 Journalisten. Viele Neuerungen stammen aus den vergangenen 15 Jahren. In den Zeiten von Club-Präsident Gabriel Barceló Oliver Ende der 90er Jahre wurde das Management gestrafft und die wirtschaftliche Situation auf Vordermann gebracht. Das alte Gebäude wurde generalüberholt und erheblich erweitert.

„Lindenstraße“ am Steg 13

An den Bootsstegen treffen Generationen aufeinander: Honoratioren der Stadt, genauso wie erfolgreiche Nachwuchssegler. Dabei steht bei den Jüngeren oft die sportliche Motivation im Vordergrund. Einige kommen auch nur hierher um in der Bar zu sitzen.

Neben Jung und Alt treffen sich im Club auch viele Ausländer. Die größte Gruppe sind die Deutschen, mit einem Mitgliederanteil von fast fünf Prozent. Die meisten haben am Steg 13 ihr Boot. Deswegen wird der Steg auch Lindenstraße genannt. Heutzutage Mitglied zu werden, ist allerdings nicht einfach. Allein die Aufnahmegebühr kostet mittlerweile 10.000 Euro. Außerdem braucht ein Neuankömmling zwei Bürgen, die bereits Mitglied sind, und muss vom Vorstand akzeptiert werden. Einen eigenen Liegeplatz zu bekommen ist noch schwieriger. Für beides gibt es sehr lange Wartelisten.

Einfacher hatten es nur die Mitglieder der spanischen Königsfamilie. Wie Juan Carlos sind auch seine Frau Doña Sofia, seine Kinder und deren Partner Ehrenmitglieder des Clubs.

(Quelle: Mallorca Zeitung)

 

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